header banner
Default

Die besten Restwerte für gebrauchte E-Autos auf AUTO BILD


  • New Mobility
  • E-Mobilität

Jetzt noch einen neuen Verbrenner kaufen? Elektroautos sind teuer, aber dafür lockt ihr hoher Restwert. Allerdings ändert sich das gerade. Eine Studie zeigt: Diese E-Autos hatten in drei Jahren im Schnitt nur 15 Prozent Wertverlust!

Bild: AUTO BILD

    Wer die Elektromobilität noch immer für eine Randerscheinung hält, der sollte sich die

    Neuwagen-Verkaufszahlen

    der vergangenen Monate anschauen: Rund 167.000 Elektroautos wurden in den ersten fünf Monaten des Jahres 2023 neu zugelassen. Und im Mai hatten E-Autos bei den Neuzulassungen – trotz der gesunkenen

    Förderprämie

    – fast schon den gleichen Marktanteil wie Diesel-Pkw.

    Sieben günstige E-Autos

    Ausgewählte Produkte in tabellarischer Übersicht
    Aktuelle Angebote Preis Zum Angebot

    Smart EQ fortwo

    UVP ab 18.370 EUR/Ersparnis bis zu 9162,00 EUR

    Dacia Spring Electric

    UVP ab 22.550 EUR/Ersparnis bis zu 7403,00 EUR

    Renault Twingo Electric

    UVP ab 23.790 EUR/Ersparnis bis zu 10.229,00 EUR

    Renault Zoe

    UVP ab 29.990 EUR/Ersparnis bis zu 11.287,00 EUR

    Fiat 500 Elektro

    UVP ab 30.990 EUR/Ersparnis bis zu 8858,00 EUR

    Nissan Leaf

    UVP ab 33.400 EUR/Ersparnis bis zu 10.650,00 EUR

    Opel Corsa-e

    UVP ab 33.895 EUR/Ersparnis bis zu 9592,00 EUR

    CAR: E-Autos doppelt so wertstabil wie Verbrenner

    Eine Unsicherheit bleibt: Wie, beziehungsweise zu welchem Preis wird man sein ehemals

    neues Elektroauto

    , nun ein

    E-Gebrauchtwagen,

    später wieder los? Dazu hat Prof. Ferdinand Dudenhöffer, Chef des Center Automotive Research (CAR) in Duisburg, jetzt eine Analyse von Verkaufspreisen veröffentlicht. Die Kurzfassung: Elektroautos haben bisher einen sehr niedrigen Wertverlust. Er ist im Schnitt nur etwa halb so groß wie der Wertverlust von Verbrennern.

    Das CAR wählte für seine Untersuchung einen Zeitraum zwischen 2020 und 2023, weil Leasingverträge mehrheitlich über 36 Monate laufen. Die Marktforscher verglichen die Top 15 der beliebtesten Elektroautos mit den Top 30 der Verbrenner. Im Schnitt belief sich der Wertverlust der Verbrenner in dem Zeitraum bei 29 Prozent. 2020er-Neuwagen mit Verbrennungsmotoren haben also nach drei Jahren fast ein Drittel ihres Werts eingebüßt. Demgegenüber die Elektroautos lagen bei nur minus 15 Prozent.

    So sehr beeinflusst die Förderprämie den Restwert

    Doch man sollte sich nicht zu früh freuen: Für eine Vergleichsrechnung hat CAR die

    Umweltprämie

    herausgerechnet, da sie ein Incentive darstellt und Ende 2024 ersatzlos wegfällt. Das Resultat ist verblüffend: Ohne Förderung sinkt der durchschnittliche Restwert von Elektroautos nach den drei Jahren im Schnitt auf ein ähnliches Niveau wie der von Verbrennern. Im Mittel beläuft sich der Wertverlust bei allen beobachteten Top 15 der beliebtesten Elektroautos auf 31 Prozent. Bei Verbrennern beträgt der Wertverlust 29 Prozent.

    Mit Umweltprämie dagegen verlieren einige E-Automodelle während der drei Jahre kaum an Wert. So hat der

    VW e-Up

    dank staatlicher Förderung nach drei Jahren null Wertverlust. Zieht man die Umweltprämie nicht ab, sinke dagegen sein Restwert laut CAR um 28 Prozent.

    VATTENFALL Ladepaket

    VATTENFALL Ladepaket: Wallbox ab 399 Euro

    Wählen Sie Ihre Wallbox aus mehr als zehn Modellen namhafter Hersteller aus – optional mit Installation


    Oder der

    Tesla Model 3

    in der Version "RWD Plus": Die staatliche Umweltprämie bringt es zustande, dass der Restwert nur zwei (!) Prozent unter dem damaligen Neuwert liegt. Subtrahiert man die Umweltprämie, beträgt der Wertverlust immerhin 16 Prozent. 

    Ähnlich sieht es beim

    Porsche Taycan

    aus: Sein Restwert liegt 18 Prozent unter dem Neupreis. Da der Taycan aufgrund seines hohen Listenpreises keine Förderprämie bekommt, hat dieses Incentive keinen Einfluss auf den Wertverlust. 

    Das macht deutlich: Nicht jedes Elektroauto profitiert gleichermaßen von der Subvention. Je geringer der Kaufpreis, um so stärker der Einfluss der Förderprämie. Aber auch die Popularität bzw. Nachfrage spielt offenbar eine Rolle: Das zeigt der errechnete Restwert des Zweisitzers

    Smart Fortwo EQ

    . Zieht man die staatlichen Förderung ab, kommt er auf einen katastrophalen Wertverlust von 51 Prozent. Mit

    Umweltbonus

    dagegen sind es 23 Prozent.

    Was die Restwert-Rechnung für Tesla bedeutet

    "Beeindruckend ist die hohe Wertstabilität der beiden Tesla-Modelle, aber auch des

    Porsche Taycan

    ", stellt Dudenhöffer fest. Beiden Automarken werde offenbar eine hohe Technikkompetenz zugesprochen, das erhöht die Popularität und dementsprechend die Nachfrage. Insbesondere für

    Tesla

    , die in jüngster Vergangenheit mit Überkapazitäten zu kämpfen haben, seit diese offensichtliche Wertstabilität ermutigend.

    Allerdings wirken die Incentives die Tesla zunehmend zur Verkaufsförderung einsetzt, dem entgegen, warnt Dudenhöffer. "Tesla könnte so zum billigen Jakob werden." Die Restwerte der Zukunft würden zeigen, wie stark dieser Effekt durchschlägt. Gleichwohl zeige die Analyse, Tesla

    sei

    als "sehr starke Marke [...] aus der Autowelt nicht mehr wegzudenken".

    CAR ist für die Zukunft pessimistisch

    Wie werden sich die Restwerte von Elektroautos allgemein entwickeln? Bisher ist das Angebot an gebrauchten E-Autos marginal: Der Marktanteil beträgt hier nur 1,1 Prozent. Das werde sich in den kommenden Jahren normalisieren. Da ein knappes Gut erfahrungsgemäß höher nachgefragt und darum teurer ist, rechnet Dudenhöffer bei einem wachsenden E-Auto-Gebrauchtwagenmarkt und entsprechend größerem Angebot mit sinkenden Restwerten. Das könnte noch beschleunigt werden durch den galoppierenden

    Fortschritt bei Akku- und Lade-Technologie

    , der ältere Modelle rasch entwertet.

    Dudenhöffer folgert, dass eine Verlängerung der Elektroauto-Förderprämie wünschenswert sei, um einen Absturz der Restwerte zu verhindern. "Allerdings ist die Politik der Ampel-Koalition dazu eher unklar und verbreitet Unsicherheit."

    Prof. Ferdinand Dudenhöffer sieht die Restwerte für Elektroautos zukünfti schrumpfen - daher sei eine Verlängerung der Förderprämie ratsam.

    Bild: DPA


    Plug-in-Hybriden droht das Diesel-Schicksal

    Anfang 2022 sah es noch so aus, als seien Elektroautos wertstabiler als Verbrenner: Während letztere nach zwei Jahren durchschnittlich noch 69 Prozent des Neupreises wert waren, kamen E-Autos auf 79 Prozent, in Einzelfällen sogar auf 83. Plug-in-Hybride (PHEV) lagen dazwischen, ihnen bliebe nach zwei Jahren noch 73 Prozent ihres Werts (

    Analyse: Vor- und Nachteile von E-Autos

    ).

    Dudenhöffer sah schon damals die

    Plug-in-Hybride auf einem absteigenden Ast

    . Ihnen drohe ein ähnliches Schicksal wie dem Diesel, sobald die

    Förderprämie

    2023 wegfalle. Prognose: Plug-in-Hybride dürften zukünftig nach zwei Jahren nur noch gut die Hälfte des Neupreises wert sein. Insgesamt sind Prognosen schwierig, weil aufgrund fehlender Langzeiterfahrungen auch die Experten im Nebel stochern. Und die Förderpolitik immer gewisse Unwägbarkeiten birgt.

    Wertverlust Tesla Model 3 Standard RWD Plus

    Tesla ist Trumpf: Dank technologischer Führung ist der Wertverlust von der elektrischen Fließheck-Limousine Model 3 Standard RWD Plus äußerst gering.

    Bild: AUTO BILD Montage Hintergrund / Christoph Boerries


    Wie lange gibt es staatliche Zuschüsse für E-Autos?

    Was also kaufen? Ferdinand Dudenhöffer sagt: "Wenn die Förderprämien so bleiben wie bisher, werden Verbrenner sehr schnell zu Zitronen für ihre Besitzer. Im Autohandel nennt man so etwas auch Standuhren." Die

    CO2-Steuer

    mache es nicht besser.

    Plug-in-Hybride

    scheinen aus genannten Gründen auch keine Alternativen zu sein. Also am besten

    ein E-Auto kaufen

    Wenn es denn so einfach wäre ... Fallen 2025 die staatlichen Zuschüsse weg, drohe den Stromern ein ähnliches Schicksal wie den Plug-in-Hybriden. Damit wären allerdings die Ziele der Bundesregierung nicht erreichbar. Die will bis 2030 sieben bis zehn Millionen Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen sehen (im Oktober 2021 waren es knapp 520.000).

    Diese E-Auto-Förderung empfiehlt Dudenhöffer

    Dudenhöffer geht daher davon aus, dass auch nach 2025 die E-Mobilität weiter gefördert wird: "Im Prinzip bieten sich mehrere Möglichkeiten an, den angekündigten Entfall der Umweltprämie für batterieelektrische Fahrzeuge auszugleichen. Nach unserer Einschätzung wäre dazu am besten eine entsprechende Mehrwertsteuererhöhung bei Verbrennern geeignet, etwa auf 26 Prozent. Im Prinzip wäre das eine negative Umweltprämie."

    Wertverlust Porsche Taycan

    Prestige durch Hightech: Der Porsche Taycan hat so wenig Wertverlust wie der Tesla 3 Standard, noch dazu ganz ohne Einfluss der Förderprämie.

    Bild: AUTO BILD Montage Hintergrund / Porsche AG

    E-Autos könnten ein Zehntel günstiger werden

    Gleichzeitig prognostizieren die Wissenschaftler des CAR, dass die Kosten bei der Herstellung von E-Autos sinken – und sie somit günstiger werden. "Bis zu zehn Prozent bis 2026 dürften drin sein", schätzte Dudenhöffer 2022. "Das Durchschnitts-Elektroauto kostet heute 38.000 Euro, dann sprechen wir immerhin von 3800 Euro." Die Kombination aus höherer Mehrwertsteuer und CO2-Steuer auf Verbrenner sowie gleichzeitiger Kostensenkung von E-Autos würde einen Großteil der heutigen Umweltprämie ersetzen. Dudenhöffer: "Das wäre das richtige Signal für Autokäufer, Autoindustrie und Infrastruktur-Investoren." 

    Bislang kaum E-Gebrauchtwagen auf dem Markt

    Für Dudenhöffer ist die Planungssicherheit entscheidend. Bislang spielen E-Autos auf dem Gebrauchtmarkt übrigens so gut wie keine Rolle. "Von Januar bis April 2023 haben 1,963 Millionen Pkw den Besitzer gewechselt, davon waren nur 21.458 vollelektrische", sagt Dudenhöffer. Das dürfte sich in wenigen Jahren ändern. Dann kommen die aktuell neu zugelassenen Batterieautos auf den Zweitmarkt. Zur Massenware werden gebrauchte E-Autos aber auch dann noch nicht.

    Wertverlust Skoda Citigo

    Der Skoda Citigo ist zwar weitgehend identisch mit dem VW e-Up, doch sein Wertverlust ist immens höher - weil er nicht mehr gebaut wird.

    Bild: AUTO BILD Montage Hintergrund / Toni Bader

    DAT-Barometer sah Preisdruck bei E-Gebrauchten

    Im Herbst 2021 sah die Situation noch etwas anders aus. Laut dem

    DAT-Barometer

    vom Oktober war der

    Gebrauchtwagenmarkt bei Elektroautos

    – anders als bei Benzinern oder Dieseln – preislich unter Druck wie nie. So hieß es in der Analyse der Deutschen Automobil Treuhand unter anderem: "Derzeit verkaufen Händler ihre Benzin-Gebrauchtwagen für 58,0 Prozent des ehemaligen Listenneupreises, Diesel für 55,2 Prozent. 

    Eine Herausforderung ist allerdings die Vermarktung von batterieelektrischen Gebrauchtwagen. Vor allem die Prämien für neue E-Autos üben einen großen Preisdruck aus, so dass die Werte von dreijährigen Fahrzeugen aktuell mit 47,4 Prozent zwischenzeitlich weit unter den klassischen Verbrennern liegen."

    Preisdifferenz zu gering

    Dass es der Markt für gebrauchte BEVs (rein batteriebetriebene E-Autos) anfangs schwer hatte, lag vor allem an der starken Förderung der Neuwagen: "Die Preisdifferenz zwischen einem neuen und einem gebrauchten Elektroauto ist oftmals zu gering, als dass es für den Käufer attraktiv wäre, sich den Gebrauchtwagen zu kaufen", erklärte Martin Weiss, Leiter DAT-Fahrzeugbewertung.

    Wertverlust Smart Fortwo

    Auch Popularität bzw. Nachfrage spielt eine Rolle: Der Smart Fortwo ED erleidet einen Wertverlust von 23 Prozent, obwohl er nach wie vor am Markt ist.

    Bild: AUTO BILD Montage Hintergrund / Smart Automobile Co., Ltd.


    Viele Bewegung im E-Automarkt

    Überhaupt sei viel Bewegung im E-Automarkt: "Fast alle bestehenden Modelle der Automobilhersteller werden regelmäßig überarbeitet, und während des Lebenszyklus kann es vorkommen, dass Hersteller die Listenneupreise von E-Fahrzeugen stark senken. Teilweise werden auch vollkommen neue Plattformen, Submarken oder neue Modellfamilien geschaffen", so die DAT gegenüber AUTO BILD.

    Zudem seien Technologiesprünge momentan noch rasant, so Weiss. Sie hätten deutliche Auswirkungen beispielsweise auf die Reichweite oder das Ladeverhalten. Jedem Gebrauchtwagenverkäufer gehen da schnell die Argumente aus, warum der Kunde einen drei- oder vierjährigen Pkw kaufen soll.

    Sources


    Article information

    Author: Mark Browning

    Last Updated: 1704510603

    Views: 623

    Rating: 3.7 / 5 (34 voted)

    Reviews: 89% of readers found this page helpful

    Author information

    Name: Mark Browning

    Birthday: 1993-06-23

    Address: 929 Marissa Branch, West Amandafort, PA 08850

    Phone: +3510687358883920

    Job: Flight Attendant

    Hobby: Backpacking, Skydiving, Fishing, Woodworking, Badminton, Astronomy, Sculpting

    Introduction: My name is Mark Browning, I am a persistent, priceless, vibrant, accessible, esteemed, daring, capable person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.