Breitbandausbau
Um Glasfasernetze zu bauen, schlie�en viele Unternehmen mit Kommunen Kooperationsvereinbarungen. Das kann zwar nicht verhindern, dass in der gleichen Kommune zum Beispiel die Telekom ihr vorhandenes DSL mit Glasfaser �berbaut, aber Verwirrungen, wie sie in Schifferstadt auftraten, kann man damit vorbeugen.
Von Marc HankmannSchifferstadts B�rgermeisterin Ilona Volk unterschrieb j�ngst eine Kooperationsvereinbarung mit der Deutschen GigaNetz. "F�r die Stadt und die Verwaltung ein transparenter und kooperativer Ansatz", sagt Volk. Damit sollen auch die Verwirrungen der Vergangenheit ad acta gelegt werden. "Ohne konkrete R�cksprache mit der Stadt hat der Wettbewerber im August dann jedoch zwei Informationsveranstaltungen durchgef�hrt und ohne Genehmigung Plakatierungen durchgef�hrt", erkl�rt die B�rgermeisterin. Der Wettbewerber ist die Deutsche Glasfaser, die den Eindruck erweckte, es g�be eine Zusammenarbeit zwischen ihr und der Stadtverwaltung. "Eine zweifelsohne verwirrende Situation f�r die B�rgerinnen und B�rger", so Volk.
Auch Martina Wilde, Managerin f�r regionale Kooperationen bei der Deutschen GigaNetz, sprach von unabgestimmten Aktionen eines Wettbewerbers, die in das Infrastrukturprojekt unn�tige Unruhe br�chten. "Zudem birgt es die gro�e Gefahr, dass am Ende keiner der Anbieter ein Glasfasernetz ausbaut, da pro Anbieter zu wenig Abschl�sse generiert werden k�nnten", erkl�rt Wilde. W�hrend die Deutsche GigaNetz nun mit der Vorvermarktung beginnt, scheint die Deutsche Glasfaser ihre Aktivit�ten in Schifferstadt eingestellt zu haben. Auf der Webseite des Netzbetreibers fehlt die Stadt inzwischen in der Liste der Kommunen aus dem Rhein-Pfalz-Kreis.
Im S�den von Lemgo nimmt Glasfaser zwei neue Ausbaugebiete hinzu. Dadurch erweitert sich der Ausbau um 5100 Haushalte
Grafik: Glasfaser Nordwest
Gute Nachrichten gibt es auch f�r einige St�dte, in denen Glasfaser Nordwest, das Joint Venture zwischen der Telekom und dem Energieversorger EWE, t�tig ist. Bereits seit einiger Zeit vergr��ert das TK-Unternehmen seine Ausbauprojekte. So erhalten etwa durch vier neue Ausbaugebiete rund 13.600 Haushalte in Bad Salzuflen Glasfaseranschl�sse. Die Bauarbeiten sollen Anfang November 2023 starten. Insgesamt baut Glasfaser Nordwest damit in Bad Salzuflen f�r 22.000 Haushalte FTTH-Anschl�sse. Ab M�rz 2024 startet das Unternehmen die Vorvermarktung in Herford Innenstadt Nord. Hier baut Glasfaser Nordwest bereits ein Glasfasernetz f�r 16.200 Haushalte. Mit Innenstadt Nord kommen weitere 3800 Haushalte hinzu. Und in Lemgo hat Glasfaser Nordwest zwei neue Ausbaugebiete angek�ndigt. Dadurch steigt die Zahl der anschlie�baren Haushalte auf 11.000.
Gewerbegebiete in Herford und anderen St�dten erhalten Glasfaser
In Herford ist Glasfaser Nordwest aber nicht allein. Im Gewerbegebiet Heidsiek feierte Greenfiber unl�ngst mit dem offiziellen Spatenstich den Beginn des Netzbaus. Das d�rfte die 300 Unternehmen im Gewerbegebiet freuen, immerhin galt Heidsiek als "wei�er Fleck", d. h., hier stehen Internetverbindungen nur mit maximal 30 MBit/s zur Verf�gung. Auf Gewerbegebiete hat sich vor allem 1&1 Versatel spezialisiert. In Freiburg will der Netzbetreiber 400 Unternehmen in sechs Gewerbegebieten mit Glasfaser versorgen. In Villingen-Schwenningen sind es ebenfalls sechs Gebiete. Hier haben 350 Unternehmen ihren Sitz. Und in acht Ulmer Gewerbegebieten sollen 500 Unternehmen in Zukunft von Internetgeschwindigkeiten bis 100 GBit/s profitieren.
Die erste Schaufel geh�rt Kellenhusens B�rgermeister Stefan Schwardt (l.) und TNG-Planungsleiter Jonas Kotter. Im Anschluss rollen die Bagger an, um den Ortskern mit Glasfaser auszubauen
Foto: TNG
Nat�rlich wird auch flei�ig an Glasfasernetzen f�r private Haushalte gebaut. Im W�rzburger Stadtteil Heuchelhof ist nun die Telekom gestartet. Es sollen 5000 Hausanschl�sse f�r 23.000 Haushalte entstehen. In den Gemeinden Heringsdorf und Kellenhusen baut die TNG jeweils im Ortskern Glasfasernetze. "Es ist uns sehr wichtig auch diese Gebiete mit Glasfaser zu versorgen, damit sie nicht hinter den mit Glasfaser versorgten, l�ndlicheren Gebieten zur�ckbleiben und die gleiche zukunftssichere Internettechnologie erhalten", sagt Jonas Kotter, Planungsleiter bei TNG.
Und in Altbach und Deizisau will die GVG Glasfaser unter der Marke teranet mehr als 20 Liegenschaften an ein Glasfasernetz anschlie�en. Daf�r wurde mit beiden Kommunen eine Kooperationsvereinbarung unterschrieben.
In einer weiteren Meldung lesen Sie: Glasfaserausbau: Niedersachsen auf Kooperationskurs.
Author: Christopher Fisher
Last Updated: 1699091762
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