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Goldpreisentwicklung 2024: Absturz nach Kursrekorden?
Goldpreis 2024 Prognose: Kommt nach dem Höhenflug der Absturz?
Gold gilt als sicherer Hafen in Krisenzeiten – entsprechend hoch ist aktuell der Gold-Preis.
Foto: iStock.com/VladK213
Uhr
Kristina Wasser
Der Krieg in Nahost hat in den vergangenen Wochen den Goldpreis erneut beflügelt. Steigt der Wert weiter oder können sich Anlegerinnen und Anleger auf einen Einstieg zu günstigeren Goldpreisen freuen. COMPUTER BILD über die aktuelle Marktsituation und die Goldpreis 2024 Prognose?
Im September 2023 sah es noch so aus, als würde der Goldpreis infolge der sich entspannenden Inflation nachgeben. Doch mit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel ging es für den Goldpreis wieder steil bergauf. Aktuell notiert Gold mit rund 2.026 US Dollar pro Unze wieder knapp unter dem Allzeithoch von 2020. Doch geht es 2024 mit dem Goldpreis weiter bergauf? COMPUTER BILD hat die wichtigsten Treiber vom Goldpreis 2024 zusammengefasst und erklärt, ob Anlegerinnen und Anleger angesichts der Goldpreisentwicklung noch Gold kaufen sollten.
Goldpreis Prognose: Wichtige Entwicklungen 2023
- Reaktion auf die Corona-Pandemie: Der Goldpreis zeigte seit dem Ausbruch der Pandemie erhebliche Schwankungen. Anfänglich führte die Pandemie zu einem starken Preisanstieg, bevor sich der Preis auf ein vorheriges Niveau stabilisierte.
- Einfluss des Russland-Krieges gegen die Ukraine: Der Ausbruch des Krieges in der Ukraine führte zu einem Anstieg des Goldpreises auf fast 2.100 US-Dollar, nahe dem Höchststand von 2020.
- Finanzkrisen 2023: Im März 2023 kam es zu einer schweren Krise im Finanzsektor, geprägt von mehreren Bankzusammenbrüchen. Die Schließung der Silicon Valley Bank in den USA und die Rettung der Schweizer Credit Suisse durch eine Übernahme führten zu einem Anstieg des Goldpreises um 9 Prozent, begünstigt durch niedrigere Renditen, einen schwächeren Dollar und Safe-Haven-Käufe. Diese Ereignisse lösten Bedenken über eine mögliche globale Bankenkrise aus, trotz der Maßnahmen der USA und anderer Akteure zur Eindämmung des Schadens und zur Stärkung des Vertrauens im Finanzsektor.
- Zentralbankpolitik und Inflation: In Reaktion auf hohe Inflationsraten erhöhten sowohl die USA als auch Europa ihre Leitzinsen. Dies führte zu höheren Renditen für Kapitalmarktanleihen und machte Gold weniger attraktiv, was einen Preisrückgang von über 5 Prozentpunkten Ende September 2023 zur Folge hatte.
- Goldpreisrallye Ende 2023: Bis Ende November 2023 verzeichnete Gold erhebliche Gewinne und näherte sich dem Allzeithoch von 2.060 USD pro Unze, erreicht im August 2020. Auslöser der Rallye war der Angriff der Terroroganisation Hamas auf Israel.
- Korrelation zwischen Realverzinsung und Goldpreis: Es besteht eine fast durchgängige negative Korrelation zwischen der Realverzinsung und dem Goldpreis. Niedrigere Zinsen begünstigen in der Regel einen höheren Goldpreis.
Was treibt die Goldpreis-Entwicklung 2024?
Gold ist ein rares Gut. Deshalb ist es bereits seit Jahrtausenden als Rohstoff oder Tauschmittel begehrt. Mit einer Goldmünze hielt der Besitzer immer etwas Wertvolles in der Hand, egal in welchem Zeitalter er lebte. Im alten Ägypten, im antiken Rom oder im 21. Jahrhundert – Gold ist historisch fast zu allen Zeiten als Zahlungsmittel akzeptiert. Dadurch ist Gold für viele Menschen zu einem Krisenstabilisator geworden. Selbst wenn das gesamte Finanzsystem zusammenbräche, wäre Gold immer noch ein legitimes Zahlungsmittel und damit wertvoll. In Krisenzeiten steigt daher für gewöhnlich die Nachfrage nach Gold und mit ihr auch der Goldpreis. Treiber der Entwicklung in den vergangenen Jahren waren diese Faktoren:
- Wirtschaftliche Unsicherheit: In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Finanzkrisen tendieren Investoren dazu, in sichere Anlagen wie Gold zu investieren. In der Folge steigt der Goldpreis, da die Goldreserven beschränkt sind. Sobald sich die Märkte entspannen, sinkt die Nachfrage nach Gold – wegen der geringeren Rendite im Vergleich zu festverzinslichen Anleihen.
- Schwäche der Währung: Wenn der Wert von Währungen, insbesondere des US-Dollars, fällt, kann dies dazu führen, dass mehr Menschen in Gold investieren, weil dieses die Wertaufbewahrung ermöglicht, ohne dafür eine Währung halten zu müssen. Dadurch steigt der Goldpreis.
- Geopolitische Spannungen: Unsicherheiten und Konflikte, wie der Krieg zwischen Israel und der Hamas im Nahen Osten, haben in der Vergangenheit die Nachfrage nach Gold erhöht. Diese Unsicherheiten könnten auch im Jahr 2024 einen Aufwärtsdruck auf den Goldpreis ausüben.
- Zentralbankpolitik: Die Reaktion des Goldpreises hängt auch von den Zinsentscheidungen der der Notenbanken ab. 2022 und 2023 reagierte die Fed auf die steigende Inflation und das wirtschaftliche Umfeld mit einer Serie von Zinserhöhungen. Diese Maßnahmen beeinflussten die Renditen von Anleihen und die Attraktivität von Gold als Anlageklasse. Für 2024 sind jedoch Zinssenkungen anvisiert.
- Politische Veränderungen: Die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen im Jahr 2024 könnten einen weiteren Einflussfaktor darstellen. Anlegerinnen und Anleger neigen dazu, in Zeiten politischer Unsicherheit vermehrt auf sichere Anlagen wie Gold zurückzugreifen. Die Erwartung einer hohen Einzelhandelsnachfrage nach Gold bleibt bestehen, da Anlegerinnen und Anleger versuchen, sich gegen potenzielle Risiken eines negativen Wahlausgangs abzusichern.
Gold kaufen 2024 sinnvoll?
Das Investieren in Gold ist ein traditionelles Konzept, und auch heute raten viele Expertinnen und Experten zum Kauf von Gold, um sich auf mögliche wirtschaftliche Krisen vorzubereiten. Historisch gesehen verhält sich der Goldpreis meist antizyklisch zur Wirtschaft, sodass Gold als Absicherung gegen Verluste in einem Wertpapierdepot dienen kann. Allerdings gibt es in der Praxis einige Herausforderungen beim Investieren in Gold als Assetklasse:
- Historisch verlief die Goldpreis-Entwicklung spiegelverkehrt zu den Finanzmärkten. Aber aus einer historischen Regelmäßigkeit lässt sich kein notwendiger Zusammenhang ableiten.
- Goldmünzen und Goldbarren müssen Anlegerinnen und Anleger vor Diebstahl und Verlust schützen, sodass sowohl für die Aufbewahrung als auch die Versicherung regelmäßige Gebühren anfallen, die mindestens einen Teil der möglichen Goldpreissteigerung auffressen.
- Wer im Jahr 2000 sein Geld in ein diversifiziertes Wertportfolio investierte, erzielte bis heute mehr Rendite bei geringerer Volatilität als ein Gold-Anleger. Expertinnen und Experten empfehlen Gold daher traditionell als stabilisierende Beimischung in einem Anlageportfolio mit einem Anteil von maximal 10 Prozent. Hedgefonds-Investor Paul Tudor Jones strebt beispielsweise an, 5 Prozent seines Portfolios in Gold, 5 Prozent in Bitcoin, 5 Prozent in Bargeld und 5 Prozent in Rohstoffen halten zu wollen.
- Allerdings ergibt sich für Privatanleger hieraus ein weiteres Problem. Um das optimale Verhältnis von Gold und anderen Assetklassen beizubehalten, müssen sie ihr Portfolio regelmäßig umschichten. Während der Handel mit Aktien verhältnismäßig einfach und kostengünstig möglich ist, ist der regelmäßige Verkauf und Kauf physischer Barren und Münzen aufwendig. Das macht die Umschichtung für Privatpersonen oft unwirtschaftlich.
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Goldpreis aktuell: Wo steht der Goldkurs?
Gold kaufen in Barren oder Aktien?
Das direkte Investieren in physisches Gold wie Barren oder Münzen bietet greifbare Vermögenswerte und kann als Absicherung gegen Währungsrisiken und Inflation dienen. Investorenlegende Warren Buffett beschreibt jedoch die damit verbundenen Nachteile. „Es ist besser, eine Henne zu haben, die auch Eier legt, statt eine, die man nur anschaut und für die man noch Versicherungsprämien und Lagergebühren zahlen muss“, sagte er 2009 in einem Interview mit dem Börsensender CNBC. Gold an sich erwirtschaftet keine Rendite. Im Gegenteil: Für die sichere Aufbewahrung fallen laufende Kosten an, die ein späterer Verkauf einspielen muss.
76 % der Privatanlegerkonten verlieren Geld, wenn sie CFDs mit diesem Anbieter handeln.
Goldminenaktien kaufen: Alternative zu Goldbarren und Goldmünzen?
Viele Anlegerinnen und Anleger sehen Investments in Goldminenaktien als eine Alternative zum Kauf von physischem Gold, da die Betreiber von Goldminen stark von der Goldpreisentwicklung abhängig sind. Allerdings gibt es zwei zentrale Probleme bei Goldminenaktien als Alternative zu Gold:
- Der Goldpreis entscheidet über den Umsatz, den eine Goldmine für ihr Gold am Markt erzielen kann. Wie viel Gold das Unternehmen fördert und was die Förderung kostet, ist von der Preisentwicklung unabhängig. Die Folge: Goldminenbetreiber können Verlust machen, auch wenn der Goldpreis steigt.
- Selbst wenn es einen kausalen Zusammenhang zwischen Unternehmenserfolg und Goldpreis gäbe, investieren Anlegerinnen und Anleger mit einer Goldminenaktie in ein börsengehandeltes Wertpapier, dessen Preis durch Angebot und Nachfrage bestimmt ist und somit nur mittelbar mit den Geschäftszahlen zusammenhängt. Diese Unternehmen können aufgrund einer Vielzahl von Faktoren, einschließlich schlechter Unternehmensführung, politischer Risiken am Standort der Mine, Betriebsunfällen und vielen anderen Risiken, an Wert verlieren.
Mit einer Goldminenaktie decken Anlegerinnen und Anleger daher keine andere Assetklasse ab. Sind Sie sich dieses Zusammenhangs allerdings bewusst, können Goldminenaktien durchaus Bestandteil eines diversifizierten Wertpapierportfolios sein. Mit einem Goldminenaktien-ETF wie dem iShares Gold Producers UCITS investieren Sie mit einem einzigen Wertpapier in alle relevanten börsengehandelten Goldminen und Goldförderer aus insgesamt neun Ländern, wobei Kanada mit 50 Prozent gewichtet ist.
» Gold-Aktien statt Gold kaufen: Ist das sinnvoll?
Gold-ETFs statt Gold kaufen?
Gold-ETFs (Exchange Traded Funds) sind Finanzinstrumente, die darauf abzielen, die Goldpreisentwicklung abzubilden. Sie sind eine Möglichkeit für Investoren, sich an der Entwicklung des Goldpreises zu beteiligen, ohne physisches Gold kaufen und lagern zu müssen. In Deutschland sind Gold-ETFs aber nicht zugelassen, da sie gegen die Diversifikationsanforderungen verstoßen, die hier für Fonds gelten. Daher können Anlegerinnen und Anleger in Deutschland nicht direkt in Gold-ETFs investieren.
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Gold kaufen per Gold-ETC
Als Alternative zu Gold-ETFs können Investoren in Deutschland in Gold-ETCs (Exchange Traded Commodities) investieren. Gold-ETCs sind ähnlich wie Gold-ETFs, aber sie sind keine Fonds, sondern Schuldverschreibungen, die die Performance des Goldpreises nachbilden. ETCs sind für Rohstoffe das, was ETFs für Aktien sind. Da Gold-ETCs direkt an den Goldpreis gekoppelt sind und Anlegerinnen und Anleger diese einfach handeln können, sind sie zur Diversifizierung des Portfolios besser geeignet als physisches Gold.
Allerdings sind ETCs rechtlich gesehen unbefristete Schuldverschreibungen, welche bei einer Pleite der Insolvenzmasse zugeschlagen werden. Ein noch größeres Kontrahentenrisiko bergen Gold-ETCs, die neben physischem Gold auch auf Lieferzusagen (sogenanntes Buchgold) setzen, um den Fonds zu besichern.
» Gold-ETFs: Tipps für Einsteiger
Kosten, Optionen & Co.: Der Depot-Vergleich
Wer eine Goldaktie oder einen Gold-ETC kaufen will, der braucht ein Wertpapier-Depot. Einen Vergleich der wichtigsten Anbieter finden Sie in der Tabelle unten, weitere ausführliche Informationen im großen Depot-Vergleich.
Depot-Vergleich
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Author: Jeffrey Little
Last Updated: 1703637618
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Name: Jeffrey Little
Birthday: 2021-07-18
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Job: Veterinarian
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